Auf Klassenfahrt zum Gardasee

Der Gardasee, oder auf Italienisch: der Lago di Garda, ist der größte See Italiens. Unweit der Alpen und in greifbarer Nähe zu Verona als auch zu Venedig gelegen ist der von Bergen umgebene See ein ideales Reiseziel für Schulklassen, die Sport und Spaß mit Landeskunde verbinden wollen. Seine Mittagswinde machen den Lago di Garda mit seinen unglaublichen 370 Quadratkilometern zu einem Mekka für Windsurf- und Segelverliebte, in dem Profis Einsteiger an die Hand nehmen. Norditalien lädt Klassen zudem ein, Land und Leute kennen zu lernen und sich mit den Traditionen Italiens ebenso vertraut zu machen wie den römischen Wurzeln der Region. Die nahegelegenen Städte bieten sich für unvergessliche Tagestripps an. Und im Umland sorgen Attraktionen für jeden Geschmack für Abwechslung von der ersten bis zur letzten Minute: von historischen Anlagen über Naturspektakel bis hin zu ausgefallenen Freizeitparks.

Der Gardasee: Sport, Spaß und Entspannung

Vor allem am Norden des Gardasees, rum um die Stadt Riva, machen der verlässliche Ora (Südwind) und der ebenso zuverlässige Peler (Nordwind) den Lago di Garda zu einem Paradies für Windsurfer. Ihr Zentrum ist der Ort Malcesine am Ostufer des Sees. Vor allem am nördlichen Teil, wo die Winde am zuverlässigsten und stärksten sind, tummeln sich die Wellenreiter – und damit auch viele Surf- und Segelschulen. Nur fünf Kilometer nordwärts von Riva findet sich zudem ein beeindruckendes Naturschauspiele, ein Wasserfall, der beinahe 100 Meter in die Tiefe stürzt. Er wurde bereits 1874 für Besucher freigegeben und lässt sich heute von zwei Aussichtspunkten bestaunen, am unteren Ende des Wasserfalls und in 40 Meter Höhe. Gleich am Eingang gelegen: eine Picknickzone samt Bar, die Erfrischungen und Souvenirs bereithält.

Wer Abwechslung zu den Sportkursen und dem Flanieren am Ufer sucht, auch dem bietet die Region etliche Optionen: Von Norditaliens größtem und beliebtestem Freizeitpark „Gardaland“ über den größten Wasserpark Europas, dem Aqua Paradise, bis hin zum benachbarten Movieland.

Sehenswertes rund um den Gardasee

Der Lago di Garda ist mehr als Surfen und Flanieren. Er ist eine Augenweide, wie etwa das malerische Dorf Sirmione, einer Insel im Süden des mächtigen Sees. Bewacht wurde die romantische Altstadt einst von der Castello Scaligero aus, einer Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, die Veronas Stadtherr Mastino I. della Scala auf römischen Fundamenten erbauen ließ – zur Verteidigung, aber nicht zuletzt auch zur Demonstration seiner Macht. Das Castello mit seiner Zugbrücke und seinem ausgeklügelten Verteidigungssystem ist heute eine Attraktion, die sich beispielsweise mit einem geführten Rundgang entdecken lässt. Wer die Stufen zur Spitze des Turms auf sich nimmt, wird schließlich mit einem Blick über die Altstadt mit ihren römischen Grundmauern belohnt.

Der Anlegeplatz der Insel – fußläufig zur Burg – ist übrigens ein guter Startpunkt für Fahrten auf dem See, für die unsere Reiseveranstalter auch deutsche Experten zur Begleitung organisieren können. Auf der Insel, die mit dem Festland verbunden ist, verleihen zudem mehrere Anbieter Fahrräder, mit denen Klassen die Region bequem erkunden können. Eine Möglichkeit, die sich fast überall bietet, wie auch das Ausleihen von Paddelbooten, um auf dem See ganz eigenständig unterwegs zu sein.

Am Westufer des Lago di Garda, im Dorf Salò, befindet sich das Vittoriale degli Italiani. Der Komplex, der wie alle Reiseziele auch gut mit den Bussen unserer Reiseveranstalter erreichbar ist, stammt aus dem Jahr 1921, ist ein Symbol für die Schönheitskultur des Landes und geht auf die Vaterlandsliebe des umstrittenen Dichters Gabriele D’Annunzio zurück. Der Ultranationalist vermachte den Bau, in den er sich einst selbst zurückzog, kurz vor seinem Tod dem italienischen Volk. Sehenswert ist etwa die Schiffsbug, die in einen Felsen eingearbeitet wurde, vor allem aber das Kriegsmuseum mit Relikten aus dem Ersten Weltkrieg, darunter ein Aufklärungsflugzeug in Doppeldecker-Bauweise und ein Kanonenboot. In einem angeschlossenen Amphitheater, das 1.500 Gästen Raum gibt, wird noch heute oft Musik und Theater geboten. Ein Highlight ist aber nicht zuletzt das Wohnhaus des Dichters, das zahlreiche Ausstellungsobjekte säumen und durch das Experten ebenso führen wie zum Mausoleum des Dichters, das in einer herrlichen Parkanlage liegt.

Auch ein Blickfang: Brescia, die Hauptstadt der Lombardei. Sie liegt nur 30 Kilometer vom Gardasee entfernt. Ihre zahlreichen Kunstdenkmäler legen ein relativ lückenloses Zeugnis über die 2.000-jährige Stadtentwicklung ab. Auf einer Tour durch die Altstadt können Schüler antike Bauten ebenso entdecken wie die frühchristliche Sakralkunst, Kirchen im romanischen und gotischen Stil sowie prächtige Plätze und Paläste, die die Geschichte des Ortes perfekt widerspiegeln. Einen guten Überblick bietet auch das Stadtmuseum, das in einem ehemaligen Kloster liegt. Und wer sich nicht nur für die Historie der Region interessiert, der kann auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben in der Stadt hautnah kennenlernen, etwa auf einem der vielen Wochenmärkte.

Ausflüge: Norditalien entdecken

Nur eine kurze Busfahrt entfernt vom Gardasee, etwas nördlich Richtung Südtirol, liegt die Stadt Verona. Berühmt machte sie vor allem ein kleiner Balkon, von dem aus Julia ihrem Romeo die Liebe zu rief. Die Brüstung ist heute ein beliebtes Motiv. Frauen betreten ihn gerne, um sich von dort fotografieren zu lassen. Am Eingang zu dem berühmten Innenhof verewigen sich zudem täglich hunderte Pärchen mit Notizen und Zeichnungen, um sich an diesem geschichtsträchtigen Ort ewige Liebe zu schwören. Und nicht zuletzt die Arena von Verona, die schon im ersten Jahrhundert nach Christi errichtet wurde, macht Verona zu einem touristischen Anziehungspunkt. Wo einst Gladiatoren gegeneinander kämpften, werden heute Opern aufgeführt – natürlich auch Guiseppe Verdis Aida (Romeo und Julia). Gruppen bekommen hier Rabatt. Die Arena – 138 mal 109 Meter groß – zählt zu den drei größten erhaltenen Bauwerken dieser Art, neben dem Kolosseum in Rom und dem Amphitheater im süditalienischen Capua.

Auch der Klassiker aller Norditalien-Reisen bleibt Klassen, die den Gardasee besuchen, nicht vorenthalten: Venedig. Die Stadt liegt in einer Lagune am Adriatischen Meer und erstreckt sich auf mehr als 100 Inseln. Venedig ist zwar seit Jahrzehnten bedroht, weil der Meeresspiegel steigt und Hochwasser immer häufiger an den schönen Plätzen der Stadt ebenso nagt wie an der Struktur der malerischen Häuser. Doch Venedig, das ganz überwiegend nur auf Holzpfählen gebaut wurde, bleibt ein Muss für Italien-Reisende. Die einzelnen Teile der Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und vielen Innenhöfen verbinden gut 400 Brücken. Wichtigstes Verkehrsmittel sind Boote. Auf den Kanälen, vor allem natürlich auf der auch für Filmszenen so beliebten Hauptverkehrsader Canale Grande, lässt sich die verträumte Stadt auch von Klassen bestens erkunden – bevor es zu Fuß weiter über Markusplatz und Seufzerbrücke geht. Geschichtsträchtige wie unvergessliche Orte, die ewig in Erinnerung bleiben.

Unweit von Venedig gelegen: Lido di Jesolo, ein Badeort an der Adria, der sich besonders für Reisen mit Klassen eignen. Durch die Nähe zu Venedig lassen sich so Sonne, Strand und Meer verbinden.

Übernachtungen

Am Gardasee bieten sich für Klassen ganz unterschiedliche Unterkünfte an, von der Campinganlage mit Bungalows, Tennisplatz, Fußball- und Volleyballfeld und eigenem Bootsverleih bis hin zu familiär geführte Mittelklassehotels direkt in den Ortschaften, die sich auf den Besuch von ganzen Klassen spezialisiert haben. Wir von klaju suchen Ihnen gerne eine passende, auf Ihre Ansprüche und Möglichkeiten abgestimmte Unterkunft heraus. Geben Sie bei Ihrer Anfrage oder Buchung einfach an, welches Budget Ihnen zur Verfügung steht, wie wichtig Ihnen die Originalität Ihrer Unterkunft ist und ob Sie spezielle Wünsche etwa für die Verpflegung oder Freizeitmöglichkeiten hegen.